Architektur - Impressionen

Seit der Antike werden die Einschränkungen der gebauten Architektur mit den Mitteln der Malerei ins Phantastische erweitert. Gemalte Säulenhallen und Brunnenanlagen schmückten die Wände der kaiserlichen Villen und bürgerlichen Häuser. Die Römer lernten diese Kunstform von den Griechen, die ihre schlichten Häuser in den engen Städten mit Malerei zu prächtigen Palästen weiteten. Die Renaissance fügte diesem Genre noch die optischen Tricks der Perspektive hinzu. Dieser Trompe l’œil genannte Effekt entlarvt sich jedoch bereits in Schrägansicht, und so besteht der Reiz dieser Malerei im optischen Spiel mit der Realität und deren Aufhebung.

Die schlichte moderne Bauweise verlangt in den Bereichen großer Wandflächen nach Gliederung und Erweiterung. Dies schafft wie alters nur die Malerei. Mit Zeichenstift und Farbpigmenten, der Kenntnis historischer Techniken und unter Berücksichtigung heutiger Sehgewohnheiten verwandeln sich kahle Wände in lichtdurchflutete Sphären der Fantasie.